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Der Traum von Marlon Brando, kosmische Katastrophen und ein neues Abenteuer der Zeitreisenden – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis

Pressemeldung von: - 03.03.2017 07:58 Uhr
Den verantwortlichen Pressekontakt, für den Inhalt der Pressemeldung, finden Sie unter der Pressemeldung bei Pressekontakt.

Der Traum von Marlon Brando, kosmische Katastrophen und ein neues Abenteuer der Zeitreisenden – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis
Wer hätte das gedacht, dass ein junges Mädchen aus der DDR von Marlon Brando träumt und sich für ihr Zimmer unbedingt ein Poster dieses amerikanischen Schauspielers wünscht. Aber schon wenige Zeilen nach dem Lesen des ersten von fünf Deals der Woche, die im E-Book-Shop www.edition-digital.de acht Tage lang (Freitag, 03.03. 17 - Freitag, 10.03. 17) zu jeweils stark reduzierten Preisen zu haben sind, wird der Grund dafür klar. Viel Spaß beim „Kirschenkosten“. Dazu gibt es eine weitere Geschichte aus der DDR, zwei Science-Fiction-Romane sowie ein neues Abenteuer der Zeitreisenden. Ob es ihr aber gelingt, ihre wichtige Botschaft an die Menschen der Zukunft zu senden, bleibt ungewiss.

„Kirschenkosten“ von Hildegard und Siegfried Schumacher erschien erstmals 1978 im Verlag Neues Leben Berlin und 1985 unter dem Titel „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ in der Franckh’schen Verlagsbuchhandlung Stuttgart: Christine Hollmann steht ihrem dickschädeligen Großvater gewiss in nichts nach, wenn ihre Kriegslisten naturgemäß auch verschiedenen Objekten gelten. Weil ihre Eltern ihr nicht erlauben wollen, mit ihren fünf Freunden zum Zelten zu fahren, fährt sie schließlich ohne diese Erlaubnis fort. Nach ihrer Rückkehr ist sie jedoch nicht etwa länger über ihre Großfamilie, dafür aber zutiefst über ihren Klassenkameraden Matthias enttäuscht, der sich weit mehr für Mathe als für Mädchen begeistern kann. Als die Schule wieder beginnt, nimmt er ihr gegenüber immer häufiger einen belehrenden Tonfall an, der sie verletzt. Stück für Stück demontiert er selbst das Bild vom Strahlenden Ritter, das sie sich von ihm gemacht hatte.

Während Christine sich bisher in ihrem Kaff am Rande der Welt gefühlt hat, häufen sich in diesem denkwürdigen Jahr die unangenehmen Ereignisse, von denen der Kummer mit Matthias nur der Anfang war. Um sich über ihre Gefühle klar zu werden, beginnt sie, ein Buch zu schreiben. Aber muss Matthias, dieser fantasielose Knochen, sie ausgerechnet bei Mathe-Bolle damit verpfeifen? Wie ein Lauffeuer breitet sich die Kunde aus: Christine schreibt. Und da sie verstockt von ihrem Hobby nicht lassen will, setzt sie sich bei fast allen Lehrern voll in die Nesseln. Trost findet sie nur nachmittags bei ihrem Plüschlöwen, den ihr Wolfgang geschenkt hat. Er selbst weilt fern, doch bald beginnen die Telegrafenleitungen zwischen Berlin und Hollershoh immer heftiger zu rauschen! Und hier der Beginn dieses Buches, in dem, wie schon angekündigt, Marlon Brando eine große Rolle spielt: „Er hing in meinem Zimmer. Endlich! Ganz groß hing er an der Wand. Seit ich ihn das erste Mal im Kino gesehen hatte, den kühnen Helden der „Bounty“, träumte ich von Marlon Brando. Der verwegene Blick, seine lässige Art hatten es mir angetan, vor allem aber die Entschlossenheit, mit der er sich durchsetzte. Christine Hollmann, sagte ich mir, nimm dir ein Beispiel an ihm, beim Mittagessen sagst du es!

Für das geplante Unternehmen brauchte ich die Erlaubnis meiner Eltern. So ist das, wenn man noch acht Monate auf die sechzehn zusteuert. Bis um zwei musste alles klar sein, da wollte ich mich mit Bärbel, Susanne, Ecki und Gerd und natürlich Matthias an der Blänke treffen, um die letzten Vorbereitungen zu besprechen. Alles hing davon ab, dass jeder von uns mitfahren durfte. Unsere Eltern wussten, dass wir uns seit Ewigkeiten kannten und nie etwas passiert war. Über Jahre hatten wir rundum alle Geburtstage gemeinsam gefeiert, Verstecken und Blindekuh gespielt und im Wald Buden gebaut, und bei den Schlittenfahrten mit Großvaters Braunen, damals, als wir noch kleine Stippis waren, hatte unsere Freundschaft begonnen. Nun lag die neunte Klasse genauso in Ehren hinter uns wie die Arbeit bei der LPG Pflanzenproduktion. Wer gemeinsam lernt, der kann auch gemeinsam arbeiten, so lautete unser historischer Beschluss. Wir hatten uns für drei Wochen als Brigade angemeldet, um unsere persönlichen Finanzen aufzubessern.

Eine kluge Maßnahme, wie sich erwies. Als ordentliche Brigade erhielten wir ordentliche Arbeit. Wir strengten uns an, guckten auch nicht auf die Minute, und - ehrlich - es machte Spaß. Alle sechs sind wir motorisiert, schon der Schule wegen. Wir wurden als fliegende Brigade eingesetzt. Den Sprit spendierte die LPG. Kleine Zuwendungen festigen die Freundschaft. Unsere Arbeit gefiel dem Vorstand, und es war kein Wunder, dass die Prämie zum Schluss den Bereich Kleinigkeiten überschritt. Vati als Chef ließ es sich nicht nehmen, uns die Auszeichnung höchst eigenhändig zu präsentieren. Angesichts des vollzählig versammelten Vorstands zeigte er uns stolz herum, und der Rat, die Prämie, die im Kollektiv erarbeitet worden war, auch kollektiv zu nutzen, stammte von ihm. Oma zu Hause sagte, dass ich mich nun schön erholen sollte. Nichts anderes wollten wir. Nach dem sozialistischen Lernen und Arbeiten sollte nun das sozialistische Leben kommen.

Wir dachten nach. Dampferfahrt mit anschließendem Theater oder Friedrichstadtpalast waren alte Hüte. Den meisten Männern ist zum Verbraten einer Prämie eine Sause am liebsten. Möglichst ohne Frauen, die können am 8. März feiern. Wir hatten nicht die Absicht, vorgetretene Pfade auszulatschen. Ecki fiel genau das Richtige ein: Zelttour mit unsern Mopeds. Das musste ich durchsetzen. Natürlich war es ungünstig, zaghaft zu fragen. Wer viel fragt, kriegt viel Antwort. Ich musste bestimmt auftreten. Ich sah auf meine Uhr. Das Mittagessen stand erst um zwölf auf dem Tisch. Nur nicht vorher verrückt machen! Ich rückte Marlons Bild gerade. Der Filmvorführer hatte die „Meuterei auf der ,Bounty‘' mehrere Male im Kulturhaus von der Leinwand flimmern lassen. Man konnte fast annehmen, er liebte Filme von der Seefahrt. Vielleicht war er ein verhinderter Kapitän. Unsere Zelttour jedenfalls sollte nichts und niemand verhindern. Hatte ich mich durch die Angina im Frühjahr vom Besuch der Bounty abhalten lassen? Nein! Nie hatte ich Marlon Brando versäumt, und sobald er an Bord gestiegen war, hörte die übrige Welt zu existieren auf. Und doch, kaum hatte sich der Saal verdunkelt, bangte ich schon dem Wiederaufleuchten der Lampen entgegen, nicht nur weil mein Held sterben würde, sondern auch weil selbst der längste Doppelfilm zu Ende geht, und dann sah ich Marlon nicht mehr. Aber nun hatte ich ihn frisch eingerahmt und für immer. Das Bild des Segelschiffs, das bisher den Platz über meinem Schreibtisch eingenommen hatte, war ein kümmerlicher Ersatz gewesen. Solch ein Schiff gab es an dem See, wo wir unsere Zelte aufschlagen wollten, nicht. Das gab es nirgends auf der Welt. Ich hatte es erfunden und vor der Marlonzeit gemalt, und früher war es Odysseus’ Schiff, mit dem ich über blaue Meere fuhr. Odysseus sah wie Marlon aus. Ich wusste es, seit ich Marlon kannte. Ich war bei ihm auf dem Schiff, spürte das Rollen der See unter den Planken, und gleichzeitig war ich Penelope, zu der er glücklich heimkehrte. Ein schreckliches Ende wie auf der „Bounty“ gab es nicht. An Penelope störte mich nur, dass sie fünfundzwanzig Jahre warten und folglich uralt sein musste. Also war ich die Königstochter Nausikaa, die ich sowieso viel lieber hatte. Ich stellte es mir sehr schön vor, wie ich den schiffbrüchigen Fremdling am Strand traf, und da war ich ganz sicher, ich hätte ihn festgehalten. Was man wirklich will, das schafft man!“

Nur ein bisschen älter als Christine aus „Kirschenkosten“ ist Liane aus dem 1988 im Kinderbuchverlag Berlin erschienenen Jugendbuch „Liane und ihr Baby“ von Elisabeth Schulz-Semrau: Liane stolperte benommen über ausgestreckte Beine im Wartezimmer, murmelte eine Entschuldigung, öffnete eine Tür, es war die falsche, sie führte in einen zweiten Untersuchungsraum. Liane erkannte es an dem besonderen Stuhl, von solch einem war sie gerade heruntergeklettert. Rasch warf sie die Tür zu, fand die richtige nach draußen, wurde aber von der Sprechstundenhilfe zurückgerufen: Sie haben die Überweisung vergessen! Als Liane sie verständnislos ansah, drückte sie dem Mädchen ein Blatt Papier in die Hand, fügte hinzu: Damit melden Sie sich bei der Schwangerenberatung Ihres Stadtbezirks!

Und gleich am Anfang lernen wir nicht nur Liane, sondern auch ihr Baby kennen – zumindest ein bisschen: „Es ist soweit, Liane, sagte die Stationsschwester. Nach der Visite können Sie dann gehen. Das Mädchen im Bett, in einem Zimmer hoch über der Stadt, dieser großen und geteilten, rollte sich - oder soll man sagen krümmte sich - klein. So, als trachte es danach, in das winzige Bett neben sich, diesen Ableger eines Bettes, zu kriechen, um sich an das darin liegende, immer noch unbegreifbare Wesen zu kuscheln, sich an ihm festzuhalten, an ihm warm zu werden, sich womöglich ganz darein zu verwandeln, und sich vorzustellen als: Ich bin Sue Peterson, sechs Tage alt. Meine Mutter, Liane Peterson, muss mich wohl lieben, denn sie hat mich haben wollen. Gegen Widerstände dieser Welt, die ich noch nicht auszumachen weiß, hat sie mich haben wollen! Und nun wird sie mich hüten müssen...

Und das große Mädchen in dem großen Bett dachte: Sechzehn Jahre. Ist das lang, oder ist es eine kurze Zeit? Vor sechzehn Jahren habe ich so neben meiner Mutti gelegen. War sie da froh? Hatte sie mich da gern? War ich ihr so wichtig, wie Sue es für mich ist? Damals wenigstens? Aber ich will, dass Sue mir auch in sechzehn Jahren noch ganz wichtig ist! Zweiunddreißig bin ich dann! Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, so alt zu sein. Mutti ist sogar schon sechsunddreißig.

Vielleicht macht einen Altsein so? Aber das kann ja auch nicht stimmen, Oma ist zwanzig Jahre älter und ganz anders. Das Maunzen neben sich lässt das Mädchen zurückrollen. Erschrocken richtet es sich auf, beugt sich über das Kinderbett. Aber es scheint nichts Beunruhigendes. Der winzige Mensch dort verzieht sein kleines Gesicht zu einer Fratze, so, als würde er schon gegen irgendetwas protestieren. Liane sieht mit Neugier und Erstaunen auf den breitgepressten Mund, der die gesamte Kinnpartie böse wirken lässt. Dazu auf der Stirn ein großes V. Das Kind scheint zu träumen. Urplötzlich lächelt es und sieht aus wie Timm. So was, denkt die junge Mutter, worüber kann es denn so lachen? Es kennt doch nichts bisher. Und sauer sein? Worüber? Ist das komisch. Vielleicht ist ihm nicht gut? Liane blickt angestrengt auf das Kind. Das schläft ruhig weiter, die Fäuste ans Kinn gepresst.

Haben Sie das auch schon bemerkt, wendet sich Liane an die Frau im Bett gegenüber, dass Ihr Kleiner Gesichter schneidet? Die Frau ist zwölf Jahre älter als Liane und hat bereits eine vierjährige Tochter. Eine richtige Frau also, hatte Liane für sich festgestellt. Die Frau liegt seit drei Tagen hier und hat einen Jungen geboren. Liane hatte sich immer überwinden müssen, sie anzusprechen. Sie glaubte zu fühlen, die Frau habe etwas gegen sie oder ihr Jungsein. Gerade sechzehn? hatte sie erschrocken zu Liane rübergefragt.

Eine andere Patientin, die bis gestern im Nebenbett gelegen hatte, auch mit einer Tochter, war achtzehn, und mit der hatte sie etwas erzählen können. Aber meistens hatte die andere geredet. Sie war erfüllt von ihrer Hochzeit, die demnächst stattfinden würde. Dass sie nun doch das lange, glockig geschnittene Kleid und einen Schleier tragen könnte. Was es zu essen geben würde. Wie viele Gäste kämen. Davor wäre noch ein richtiger Polterabend, da würden Kollegen von ihr und ihrem Mann kommen, und es würde hoch hergehen. Schließlich gäbe es sogar eine kleine Hochzeitsreise. Fünf Tage Budapest. Ihre Mutter nähme solange die Mandy...

Aber du musst sie doch stillen, hatte Liane sich erschrocken erkundigt. Mädchen, hatte die andere amüsiert geantwortet, bis dahin habe ich doch längst abgestillt. Nee, ich will mir ja nicht meine Figur verderben! Da hatte sich die Frau aus dem Nebenbett eingemischt. Sie hatte am ersten Tag ziemlich apathisch dagelegen, und das Baby war von den Schwestern versorgt worden. Der Arzt hatte ihr den Bauch aufschneiden müssen, um das Kind lebendig herauszuholen. Wer hat Ihnen nur den Quatsch von der Figur erzählt? Selbst wenn es so wäre... Sie können Ihrem Kind nichts Besseres bieten als Muttermilch. Sie sehen ja, dass es bei mir schon jetzt nicht reicht. Ich werde täglich herkommen müssen, um mir Milch von Müttern zu holen, die zuviel davon haben.

Bettina, so hieß die künftige Hochzeiterin, hatte nur die Augen verdreht, und als die Frau mal draußen war, zu Liane hinübergeflüstert, als würde der kleine Junge in seinem Bettchen seiner Mutter davon berichten. Na ja, die ist Lehrerin, da bekommt sie fürs schlaue Reden bezahlt. Ich weiß, was ich weiß. Ich lauf mal nicht mit 'ner Brust wie 'n Kuhbusen rum. Als sie sich von Liane verabschiedete, sagte sie: Besuch mich doch mal, Kleene. Wird schon alles laufen, mach dir keinen Kopp. Dein Macker ist zwar ein Bübchen, aber den kriegste mit deiner Sue zusammen auch noch groß. Halt ihn nur fest am Schlips. Männer sind so was verdammt Unzuverlässiges!

Die erwachsene Frau im Bett gegenüber hatte mit dem Kopf geschüttelt, aber nichts gesagt.“

Nach diesen beiden Büchern, die in einem so langsam immer ferner werdenden Land spielen, folgen noch drei Bücher, die gleich von vornherein in fremden Welten und Zeiten handeln – zwei von Alexander Kröger und eines von Hardy Manthey.

1977 war im Verlag Neues Leben Berlin als Band 137 der Reihe „Spannend erzählt“ der utopische Roman „Die Kristallwelt der Robina Crux“ von Alexander Kröger erschienen. Wie ein gewaltiger Spiegel ragt plötzlich die Fläche eines Riesenkristalls vor Robina auf. Und obwohl die junge Kosmonautin das Höhenruder zurückreißt, erfolgt Sekundenbruchteile später ein schmetternder Aufprall. Das Beiboot ist auf jenem geheimnisvollen Kristallboliden havariert, den die Besatzung der REAKTOM auf der Heimreise zur Erde entdeckt hat. Bestürzt sucht Robina Kontakt zum Raumschiff, um die Bergung zu veranlassen, doch die Funksignale bleiben ohne Antwort. Etwas Unfassbares ist geschehen. Die REAKTOM ist verschwunden, und Kernstrahlung deutet auf eine Katastrophe. Niemand wird Robina retten können; sie ist allein in dieser unwirtlichen Kristallwelt, viele Lichtjahre von der Erde entfernt. Tiefe Verzweiflung ergreift die junge Kosmonautin, der nur ein Hoffnungsschimmer bleibt: Da ist jenes fremde Funkfeuer, dessen kalte Lumineszenz den Boliden in rhythmischem Abstand aus der Schwärze des Alls reißt.

Und so geht es Robina nach der Katastrophe: „Robina öffnete die Augen; sie spürte Schmerzen im Nacken; das Pochen lief durch Hals und Kopf. Was sie sah, war wenig. Sie benötigte Sekunden, um sich zu orientieren. Dann begriff sie: Sie lag vor dem Steuersitz des Beibootes, der beängstigend schräg über ihr hing. Ihr linkes Bein klemmte verdreht zwischen Steuerung und dem Schalenrand des Sessels, der Helm stieß gegen die Pedale. Robina übersah ein Stück der Kabinendecke, des Sessels und die Armaturenverkleidung von unten. Platzangst überfiel sie. ,Aufstehen!’, befahl sie sich, ,sehen!’ Aber auch als sie sich mühevoll aufgerichtet hatte, überblickte sie nur wenig mehr. Sie brauchte eine Weile, um zu begreifen, dass es sich bei der grau glänzenden Wand vor der Bugscheibe um einen Teil des Bootes selbst, eine der Stabilisierungsflächen handelte. Rhythmisch zuckten darüber Streulichter der geheimnisvollen Lumineszenz des Boliden.

Robina durchlief abermals ein Angstschauer. Sie wandte sich zum Mikrofon und musste dazu den Kopf in eine unbequeme Lage drehen. Betont forsch sagte sie: „Hallo, Frank?“ Sie konnte nicht verhindern, dass die Stimme zitterte, der Ruf belegt klang. Und noch etwas irritierte: Sie hörte ihre eigene Stimme nicht über das Außenmikrofon des Anzugs. Wieder ergriff sie eine Angstwelle, als ihr bewusst wurde, dass die Hermetik der Kabine gestört sein musste. ,Die Gefährten holen mich hier weg!’ Sie lauschte auf das beruhigende Summen der Sprechanlage des Anzugs. Hier schien alles in Ordnung zu sein. „Hallo, Frank!“ Stille. Außer diesem feinen Summen - Stille ...

Robinas Blick glitt unstet über die Armaturen. Die Zeiger standen auf Null. Die Signallampen, unheimlich dunkel, tot in den Fassungen, beschworen abermals Bangigkeit herauf.

„Hallo, Frank, Stef!“ Robina spürte, wie Schweiß ausbrach, wie die Kopfhaut zu prickeln begann. „Mandy?“ Sie lauschte nicht mehr, ob das leise Summen von einer vertrauten Stimme durchbrochen würde. Sie schrie: „Frank, zum Teufel, so melde dich doch!“ Nichts. Plötzlich klatschte sich Robina die behandschuhte Linke an den Helm. „Drehst durch, Robi“, sagte sie laut, und sie hielt sich die Uhr vor das Helmfenster. „Sie können dich nicht hören, absoluter Funkschatten – noch siebenunddreißig Minuten, Mist!“ Erleichtert atmete Robina auf. ,So ein Unsinn. Ein wenig havariert, und gleich spielt man verrückt. Es hätte doch schlimmer kommen können. Ich lebe, bin wohlauf, in dreißig Kilometer Entfernung sind die Gefährten, die schön verschnupft sein werden über den Schrotthaufen, den ich fabriziert habe.’

Robina betätigte Schalter, zuckte mit den Mundwinkeln, als sie den implodierten Bildschirm wahrnahm. ,Nichts mehr zu machen mit dem schönen Boot’, dachte sie. ,Zeit, dass wir heim kommen!‘ Aber warum? Wie konnte das überhaupt geschehen?’ Robina versuchte sich zu erinnern. Zunächst ließen sich die Bilder nur schwer ordnen bei dem dumpfen Gefühl im Kopf: Unversehens hatten sich die Konturen des Landezeichens aus der strengen Geometrie der Kristalle gelöst. ,Na, setze ich eben ein wenig später auf; zieht sich doch weit, diese ebene Landefläche. Dort das Massiv. In dem befindet sich die Grotte. Da werde ich eben wenden, hinfahren, ausladen ...’

Da - Robina fühlt, wie ihr die Haare zu Berge steigen. Von vorn, gleichsam aus dem Boden, stürzt ein Beiboot wie das ihre auf sie zu, kommt rasend näher. Ohne Überlegung reißt sie am Höhenruder. Das Boot reagiert. „Jawohl, es hat reagiert!“, rief sie laut, aus ihrer Erinnerung auftauchend. Auch das zweite Boot vor ihr stieg, sie sieht deutlich die Unterseite des Rumpfes und die Stabilisatoren. ,Mein Spiegelbild!’, durchfährt es sie. Da kam die Lichtwoge, der verdammte Schub ...“

Ebenfalls von Alexander Kröger stammt „Fundsache Venus“. Diesem Buch liegt die 2. überarbeitete Auflage zugrunde, die 2012 im Projekte-Verlag Cornelius GmbH, Halle erschien. Es enthält die Neufassung von „Souvenir vom Atair“ (1985 erstmals erschienen im Mitteldeutschen Verlag Halle – Leipzig) und „Andere“ (1990 erstmals erschienen im Mitteldeutschen Verlag Halle – Leipzig): In „Fundsache Venus“ entdeckt Wally 327 Esch als Überlebende einer Rettungsexpedition das geborstene Raumschiff, und sie findet Dirk, ihren Lebensgefährten, aus dessen toter Hand sie ein Souvenir entnimmt, das, so glaubt sie, für sie bestimmt ist. 18 Jahre hütet sie das Geheimnis dieses Geschenks. Dann berichtet sie dem Sohn Mark von der Operation in einem verlassenen Urwaldhospital und von Bea, einem Mädchen mit Tigeraugen ... Sie bürdet damit dem jungen Mann eine Verantwortung auf, die er allein nicht tragen kann. Maren 021 Call kämpft leidenschaftlich gegen die Entstehung von Anderen auf der Erde und dem Mars. Sie fürchtet auf lange Sicht den Untergang des ursprünglichen Menschen.

Alexander Kröger richtet in einer mitreißenden Handlung - in Sicht auf heutige Realitäten und Tendenzen wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung - das Augenmerk des Lesers auf die Verantwortung der Menschen für ihre Zukunft. Und hier aus Ausschnitt aus „Fundsache Venus“, in dem die komplizierte Beziehung zwischen Wally 327 Esch und ihrem Sohn Mark sichtbar wird: „Mark traf die Mutter zu Hause an. Sie hatte - wie des Öfteren - Unterlagen aus dem Institut mitgebracht und wertete sie aus. Sie saß im Halbdunkel, den Stereoprojektor vor sich, verglich Kristallstrukturen unzähliger Metallproben und ordnete sie ein.

„Hallo, Mark“, grüßte sie. „Hast du gegessen?“ „Doch“, antwortete er. Er stand vor ihrer Projektionswand und versuchte ein System aus den verwirrenden Gitterlinien herauszulesen. „Aber ich könnte noch etwas vertragen, es gab Menga, fad zubereitet außerdem.“ Wally lachte. „Das trifft sich. Ich habe ein paar echte Steaks mitgebracht. Sie sind vorbereitet. Brauchst nur den Grill einzuschalten.“ Während Mark das Fleisch briet, trat Wally zu ihm, sah dem Sohn eine Weile zu, sagte dann obenhin: „Ich muss heute Nachmittag hinüber nach Charleston, dienstlich. Ich denke, wir fahren gegen sechzehn Uhr mit dem Schnellboot. Zu tun habe ich höchstens eine Stunde, dann könnten wir ein wenig bummeln, einkaufen.“

In Mark regte sich sofort Abwehr. Zu oft sorgte die Mutter in der letzten Zeit für gemeinsames Tun. Früher wäre es ihm nicht eingefallen, ihr scharf zu entgegnen. Doch nun musste er sich beherrschen, um nicht aufzubrausen. So erwiderte er lediglich abweisend: „Ich komme nicht mit.“ Die Mutter fühlte sich durchschaut, biss sich auf die Lippen und sah zu Boden. Mark befasste sich mit den Steaks.

„Hast du etwas vor?“, fragte sie gewollt behutsam und sah ihn von unten her an. „Ja.“ »Mit Li wieder ...!“ Nur eine Sekunde zögerte Mark. „Ja!“ Es klang patzig und verbindlich. Sie schwieg, kehrte aber nicht wieder an ihre Arbeit zurück. Sie sah dem Sohn zu, wie er das Steak aß, ohne rechte Freude am seltenen Genuss. Und auf einmal tat es ihr leid, diese Unlust verursacht zu haben. In diesem Augenblick wurde es Wally Esch bewusst, sie würde so nichts, gar nichts erreichen. Der Spalt zwischen ihr und dem Sohn würde sich vergrößern. Und ein weiteres Mal setzte sie an, sich Mark völlig zu offenbaren, ihm rückhaltlos erklären, ihn einweihen ... >Er hat das Recht darauf, zu wissen!< Aber auch das hatte sie sich schon hundertmal vorgenommen - immer wieder. Stets fielen ihr die gleichen Gegenargumente ein: >Der Sohn ist zu jung. An seinem Anderssein hat er ohnehin genug zu tragen. Und du, Wally, kannst du es noch verkraften? Ich konnte nicht ahnen, dass er bereits in diesem Alter eine Gefährtin wünscht. Musste ich nicht annehmen, dass er wie andere noch fünf bis zehn Jahre damit warten würde? Nein, Wally! Das sind Ausreden! Gerade, dass er sich verhält wie andere, kannst du am allerwenigsten annehmen! Nichts überstürzen!“

Die letzte Empfehlung dieses Newsletters gilt dem 3. Teil aus der „Zeitreisenden“-Reihe von Hardy Manthey. Dessen Titel lautet: „Das Gold der Wüste - endlich am Ziel?“: Diesmal scheint die schwedische Ärztin Maria Lindström aus dem 22. Jahrhundert, die in der Antike als elende Sklavin Aphrodite ihr kümmerliches Leben fristen musste, endlich in der Welt um 150 vor unserer Zeitrechnung angekommen zu sein. Sie ist keine Sklavin mehr, sondern reist als reiche und mächtige Frau zurück auf die Insel Sizilien. Sie wird Herrin über Leben und Tod! Doch der Tempel und damit die Botschaft an die Menschen der Zukunft bleiben immer noch eine Illusion. Nur das Gold, das in der Landefähre lagert, kann das ändern. Doch die Landefähre steht in der fernen Salzwüste, die heute zu Tunesien gehört. Wird sie Männer finden, die mit ihr zusammen die Gefahren nicht scheuen und das Gold bergen? Wird ihr Ehemann ihr diese Reise erlauben? Kein Römer hat zu dieser Zeit je diese Wüste mit eigenen Augen gesehen. Wird die magische Kraft des Goldes ausreichen, die Männer zu überzeugen?

Der Autor hat mit der 2. Auflage sein Erstlingswerk sehr stark überarbeitet und die kritischen, trotzdem begeisterten Hinweise berücksichtigt. Und so liest sich der Anfang der dritten Teils. Er ist überschrieben mit „Wieder in Syrakusae“:

„Der Anblick der vielen bunt bemalten Kriegsschiffe fasziniert Aphrodite immer wieder. Es beeindruckt sie, wie vor und hinter ihr eine lange Kette von Kriegsgaleeren mit vollen Segeln an der Ostküste von Sicilia entlang segelt. Nur der Anlass dazu stimmt Aphrodite traurig. Der Hochkultur Karthagos wird nun der Todesstoß versetzt. Tausende Menschen werden umgebracht. Zehntausende, vielleicht Hunderttausende werden in die Sklaverei verschleppt.

Sechs Tage hat sie in Messina auf die Schiffe warten müssen. Mit dem Pferd wäre sie jetzt schon in Syrakusae. Ihr Mann hat mit den Briefen und Befehlen der Offiziere, die die Flotte für Syrakusae ankündigen sollen, auch ihr Kommen ankündigen lassen. Die Nachrichten von flüchtigen und plündernden Sklaven machen den Landweg unsicher und es ist fraglich, ob wirklich eine Nachricht ankommen wird. Nun genießt sie hier die ruhige Reise. Auch der Blick auf die Küste hat sie für das Warten entschädigt. Vor allem der Ätna wirkt aus der Ferne beeindruckend. Heute hat der Vulkan sich leider hinter einem Wolkenschleier versteckt oder sind sie schon zu weit entfernt? Sie ist froh, dass sie in Messina nicht noch länger warten mussten. Denn sie durfte nicht in die Stadt. Die Therme und der Strand waren für sie tabu. Genauso tabu scheinen für sie die Kinder ihres Mannes zu sein. Die Tochter Melissa wechselt wenigstens ab und an mit ihr drei Worte. Sein Sohn Flavius behandelt sie wie Luft. Sie haben noch nicht einen zusammenhängenden Satz miteinander gesprochen. Sie weiß nicht, wie sie an diesen Jungen herankommen soll. Überhaupt, von allem wird sie ferngehalten. Nirgendwo darf sie hin. Angeblich gäbe es zu viele Leute, die von ihr Schutz und göttlichen Rat erhoffen. Darum konnte sie nur zweimal in einer Holzwanne baden. Nur mit angewinkelten Beinen hatte sie darin Platz. Sie ist gespannt, ob in ihre Häuser ein Bad eingebaut wurde. Wenn nicht, wird es das Erste sein, was sie veranlassen wird. Auch im Meer wird sie dann wieder regelmäßig schwimmen gehen. Die Gängelei durch ihren Mann lässt sie sich in Syrakusae nicht mehr gefallen. Besonders seit sie weiß, dass er sich nach der Vergewaltigung ihrer jungen Sklavin Emma zwei Tage später auch an Rose vergriffen hat. Die Ärmste hat er sogar noch brutaler geschlagen, weil sie nicht gleich so funktionierte, wie er es wollte. Sie weiß überhaupt nicht mehr, wie sie sich ihrem Mann gegenüber verhalten soll. Zu ihr ist er zwar höflich und zuvorkommend, aber sie muss mit ihm über sein Verhalten zu ihren Sklavinnen reden. So einfach darf sie seine Taten nicht hinnehmen. Aber wie erklärt sie es ihm bloß, ohne dass sie ihn in Rage bringt und er sie womöglich auch noch schlägt? Für ihr Kind kann das tödlich enden. Ein Schatten auf der Matte kündigt jemanden an.

Ihr Mann meldet sich: „Wie fühlst du dich, Aphrodite? Wie geht es deinem Kind? Den ganzen Tag nur faulenzen, das möchte ich auch mal!“ Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, mit ihm ein paar klärende Worte auszutauschen und so sagt Aphrodite: „Danke, mir und dem Kind geht es gut! Was man von dir offensichtlich nicht behaupten kann. Warum hast du dich an meinen beiden Sklavinnen vergriffen? Willst du sie schwängern?“ „Wozu sind denn schließlich deine beiden Sklavinnen da? Soll ich lieber zu den Huren gehen? Ich bin ein Mann und brauche regelmäßig eine Frau. Ich nehme sie mir noch nicht mal täglich vor. Nur dann, wenn ich es gar nicht mehr aushalte!“, empört sich ihr Mann. Beschwichtigend mahnt sie: „Ich dachte eigentlich, dass ich für deine Befriedigung zuständig bin!“ Er kontert verbittert: „Das bist du auch. Noch geht es auch bei dir und macht Spaß. Aber wenn bei dir auch von hinten der riesige Bauch zu sehen ist, habe ich vielleicht keine Lust mehr auf dich. Dann habe ich mir deine Mädchen schon eingeritten. Wenn du dann entbunden hast, wirst du Tag und Nacht von mir rangenommen. Ich will einen Sohn von dir!“ „Den Sohn sollst du von mir bekommen, wenn es an der Zeit ist. Du kannst mich ruhig bis zum Schluss nehmen. Es ist sogar sehr gut für die Geburt, wenn du täglich mit mir schläfst. Lass lieber die Mädchen dafür in Ruhe. Bitte!“, bettelt Aphrodite und hofft auf seine Einsicht.“

Und wer den Weg die Zeitreisenden weiter verfolgen möchte, dem sei hier noch gesagt, dass aus dieser Reihe von Hardy Manthey bislang insgesamt 15 Teile vorliegen, also genügend Lesestoff, um damit durch die Zeiten zu reisen …


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