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Staatliche Zuschüsse geschickt einsetzen

Pressemeldung von: Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern - 02.05.2014 11:51 Uhr
Den verantwortlichen Pressekontakt, für den Inhalt der Pressemeldung, finden Sie unter der Pressemeldung bei Pressekontakt.

Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern rät Hausbesitzern, Förderprogramme zu nutzen
Staatliche Zuschüsse geschickt einsetzen
Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern
Je höher die Temperaturen im Frühjahr steigen, desto weniger denken die meisten Leute an ihre Heizung. Doch genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um über eine neue, effizientere Anlage nachzudenken. Wahlweise könnte auch eine verbesserte Dämmung des Hauses oder der Austausch der Fenster in Angriff genommen werden. All das verlangt Investitionen, hilft aber schon im kommenden Winter, merklich Energie zu sparen - und damit auf lange Sicht den Geldbeutel zu schonen. "Insbesondere der Umstieg auf eine moderne Heizung amortisiert sich in der Regel schnell. Werden dann noch die staatlichen Förderungen konsequent in Anspruch genommen, verringern sich die Investitionskosten", so Stephan Pröschold, Sprecher des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern.

"Es empfiehlt sich, die Förderprogramme genau unter die Lupe zu nehmen, um individuell die Variante mit den günstigsten Bedingungen herauszufinden", so Pröschold. Bei manchen Sanierungsvorhaben könnten Verbraucher mehrere Programme gleichzeitig nutzen, beispielsweise einen Zuschuss mit einem Darlehen kombinieren. Allerdings sind hier möglicherweise Förderhöchstgrenzen zu beachten.

Sinnvoll ist es, zuerst einen Fachmann zu befragen. Bei einer Vor-Ort-Beratung zeigt dieser auf, welche Maßnahmen in Frage kommen, und erstellt anschließend ein Sanierungskonzept. Bereits für eine solche umfassende Energieberatung gibt es Zuschüsse - das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert diese Maßnahme mit 400 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 500 Euro für Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten. Voraussetzung ist, dass der Bauantrag für die betreffende Immobilie bis zum 31. Dezember 1994 gestellt wurde. "Verbraucher müssen zudem darauf achten, dass sie förderberechtigte qualifizierte Energieberater engagieren, die auf der Liste des BAFA stehen", so der Initiativkreis-Sprecher. Diese "Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes" findet man auf der Internetseite des BAFA, auch die Mitglieder des Initiativkreises Stadtwerke Nordbayern helfen bei der Beratersuche.

KfW fördert Einzelmaßnahmen und umfangreiche Sanierungen

Ein weiterer wichtiger Ansprechpartner für Förderprogramme ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit ihren Programmen "Energieeffizientes Bauen" und "Energieeffizient Sanieren". Dahinter stecken zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Einzelmaßnahmen, etwa die Erneuerung einer Heizung, oder umfassende Sanierungen. Diese gibt es, wenn der Neubau beziehungsweise der sanierte Altbau ein bestimmtes Energieeffizienz-Niveau erreicht haben. Je weiter der Energiebedarf gesenkt werden kann, desto höher fällt die Förderung aus. Unterschieden werden die Förderstufen KfW-Effizienzhaus 115, 100, 85, 70 und 55. Die Zahl 70 bedeutet beispielsweise: Hier werden nur 70 Prozent des Jahresprimärenergiebedarfs gebraucht, den ein Standard-Neubau benötigt.

Pro Wohneinheit beträgt der Investitionszuschuss maximal 18.750 Euro. Er kann sowohl für den Ersterwerb eines sanierten Gebäudes oder einer sanierten Eigentumswohnung, als auch für die Sanierung beantragt werden. Dasselbe gilt für die Kreditvariante, bei der bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit zu Zinssätzen ab 1 Prozent effektiv pro Jahr vergeben werden. Förderfähig sind nur Gebäude, für die der Bauantrag vor dem 1. Januar 1995 gestellt beziehungsweise die Bauanzeige vor diesem Datum erstattet wurde.

Gefördert werden zudem bestimmte energetische Einzelmaßnahmen, wie etwa Dämmung, Erneuerung der Heizung, Einbau neuer Fenster oder einer Lüftung. Hier beträgt der Zuschuss 10 Prozent der förderfähigen Kosten und maximal 5.000 Euro pro Wohneinheit. In der Kreditvariante finanziert die KfW bis zu 100 Prozent der förderfähigen Investitionskosten einschließlich Nebenkosten, maximal jedoch 50.000 Euro pro Wohneinheit.

Zuschuss für Solarkollektoren

Das BAFA hält Geld für den umweltfreundlichen Einsatz erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung bereit. Eine Förderung zahlt es beispielsweise für Solarkollektoren. Pro angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche und bis zu einer Gesamtfläche von 40 Quadratmetern können sich Hausbesitzer 90 Euro holen, für jeden weiteren Quadratmeter 45 Euro. Wer bereits eine Solarkollektoranlage installiert hat und diese vergrößern möchte, wird ebenfalls vom BAFA unterstützt - mit 45 Euro je zusätzlich installiertem Quadratmeter. Die Förderung gilt jedoch nur bis zu einer Erweiterungsfläche von maximal 40 Quadratmetern. Voraussetzung ist unter anderem jeweils, dass die Anlage neben der Warmwasserbereitung auch zur Heizungsunterstützung dienen muss.

Förderungen für BHKWs

Des Weiteren zahlt das BAFA Zuschüsse für Mini- und Mikro-Blockheizkraftwerke (BHKWs). Konkret unterstützt der Staat Anlagen mit einer elektrischen Leistung bis zu 20 Kilowatt. Ein Beispiel: Für ein typisches Mikro-BHKW mit 1 Kilowatt elektrischer Leistung können sich Verbraucher unter bestimmten Bedingungen auf 1.425 Euro freuen. Erfüllen sie gewisse Voraussetzungen, sind auch Wärmepumpen förderfähig: Die Anlagen müssen in Bestandsbauten errichtet werden und bestimmte Jahresarbeitszahlen erreichen. Dieser Kennwert beschreibt das Verhältnis zwischen abgegebener Wärmeleistung und aufgenommener Energie im Laufe eines Jahres. Je höher er ist, desto besser. Für einen Zuschuss verlangt das BAFA für Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen in Wohngebäuden eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3,8 - in Nichtwohngebäuden von mindestens 4,0. Der Grenzwert für Luft/Wasser-Wärmepumpen liegt bei 3,5, der für gasbetriebene Modelle bei 1,3.

Zuschüsse der Stadtwerke

"Darüber hinaus zahlen viele Stadtwerke Zuschüsse für die Sanierung der Heizungsanlage. Zudem bieten einige die Erneuerung der Anlage über das Modell Contracting an", ergänzt Stephan Pröschold. Bei letzterem braucht der Kunde nichts zu investieren und sich weder um Wartung noch Reparaturen zu kümmern. Dafür zahlt er einen Grundpreis sowie einen verbrauchsabhängigen Wärmepreis. Unter www.initiativkreis-stadtwerke.de können sich Interessierte informieren, welche Unternehmen am Initiativkreis beteiligt sind.


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