Direktlink als QR Code


Unsere Pressethemen

Auto, Verkehr (4443)
Bildung, Karriere, Schulungen (7145)
Computer, Information, Telekommunikation (7924)
Elektro, Elektronik (3685)
Essen, Trinken (3511)
Familie, Kinder, Zuhause (5211)
Freizeit, Buntes, Vermischtes (12122)
Garten, Bauen, Wohnen (6832)
Handel, Dienstleistungen (10665)
Immobilien (3935)
Internet, Ecommerce (4436)
IT, NewMedia, Software (16540)
Kunst, Kultur (5400)
Logistik, Transport (2348)
Maschinenbau (1974)
Medien, Kommunikation (5878)
Medizin, Gesundheit, Wellness (15882)
Mode, Trends, Lifestyle (5170)
Politik, Recht, Gesellschaft (8830)
Sport, Events (3097)
Tourismus, Reisen (12468)
Umwelt, Energie (5745)
Unternehmen, Wirtschaft, Finanzen (25757)
Vereine, Verbände (973)
Werbung, Marketing, Marktforschung (4060)
Wissenschaft, Forschung, Technik (2305)


Anzeige




Haftungsausschluss

Die auf RuppiMail.de veröffentlichten Pressemeldungen sind von Unternehmen oder Agenturen eingestellt bzw. werden über sogenannte Presseverteiler an RuppiMail.de verteilt. Die Betreiber dieser Website übernehmen keine Verantwortung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der darin enthaltenen Informationen.

Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen steigt weiter an

Pressemeldung von: Bündnis gegen Cybermobbing e.V. - 07.11.2025 13:15 Uhr
Den verantwortlichen Pressekontakt, für den Inhalt der Pressemeldung, finden Sie unter der Pressemeldung bei Pressekontakt.

Aktuelle Studienergebnisse: Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsene

Aktuelle Studienergebnisse: "Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen"

- Über 19 Millionen (37%) waren schon einmal Mobbingopfer, die Zahl wächst weiter
- Frauen und junge Menschen sind besonders betroffen
- Cybermobbing steigt in Deutschland um 21,7%, von 11,5% auf 14,0%, das sind über 7,2 Millionen Menschen
- Über 43 Prozent der Vorfälle finden am Arbeitsplatz statt
- Die Kosten für Unternehmen liegen bei über 4 Milliarden Euro
- Mobbingopfer wechseln doppelt so häufig ihren Arbeitsplatz

Karlsruhe. Vier Jahre später - die vierte empirische Studie nach 2014, 2018 und 2021 zeigt die negativen Veränderungen bei Mobbing und Cybermobbing in Deutschland auf.

Die Problemfelder Mobbing und Cybermobbing sind nicht nur auf junge Menschen begrenzt. Auch Erwachsene sind in hohem Maße davon betroffen, sei es am Arbeitsplatz, in der Freizeit, im Freundeskreis oder im Internet. Angriffe von und gegen Erwachsene wachsen von Jahr zu Jahr weiter.

Im Zeitraum vom 29. Juli bis zum 8. August 2025 wurden repräsentativ 2030 Erwachsene von 18 bis 65 Jahren online befragt. Ziel der Studie war es, die Veränderungen der Probleme des Mobbings und Cybermobbings zu untersuchen, um den aktuellen Stand aufzuzeigen.

Die Studie liefert aktuelle Daten zu Ausmaß, Formen, Reaktionen, Folgen und Prävention von Mobbing und Cybermobbing.

In Deutschland sind 37 %, der Befragten schon einmal Opfer von Mobbingattacken gewesen. Das entspricht in absoluten Zahlen 19,0 Mio. Menschen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren.

Cybermobbing ist in Deutschland gegenüber 2021 um 21,7% gestiegen, von 11,5% auf 14,0%.
Das sind über 7,2 Mio. Betroffene im Alter von 18 und 65 Jahren.

Besonders alarmierend sind die Zahlen bei jüngeren Menschen (18-24 Jahre), der "Generation Smartphone", die im Arbeitsleben angekommen ist. Hier zeigen sich besonders hohe Werte bei Mobbing (45%) und Cybermobbing (25%).

Seit Jahren wachsen die Zahlen und zeigen uns, so Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender des Bündnis gegen Cybermobbing, dass das gelernte "negative Verhalten" aus der Jugend (Schule), ins Arbeitsleben übernommen wird, weil es nicht sanktioniert worden ist und unsere Gesellschaft zu wenig gegen Mobbing und Cybermobbing unternimmt.
Frauen und jüngere Menschen sind besonders häufig von Übergriffen betroffen: Bei ihnen besteht laut den Ergebnissen der Studie ein 1,3-mal höheres Mobbingrisiko als bei Männern.

Mobbing bei Erwachsenen prägt in hohem Maße die Arbeitswelt. 43% der Vorfälle finden dort statt. Neid und eine auffällige Erscheinung sind die häufigsten Ursachen für Mobbing und Cybermobbing im Arbeitsumfeld. Fast jeder dritte Täter gibt an, "aus Ärger mit der Person" gehandelt zu haben oder weil "andere das auch machen". Vorgesetzte sind laut der Studie in über der Hälfte der Mobbingfälle am Arbeitsplatz als Täter oder Mittäter beteiligt.

Die oftmals schweren Folgen können sich auf die physische wie psychische Gesundheit der Opfer sowie auf ihr privates und berufliches Umfeld auswirken - und im äußersten Fall zu einer existentiellen Notlage führen. 49% der Betroffenen von Mobbing und Cybermobbing klagen über Persönlichkeitsveränderungen und Depressionen. Extremausprägungen sind schwindendes Selbstwertgefühl, Zwangsstörungen sowie die Flucht in Alkohol oder andere Suchtmittel. 24% der Cybermobbingopfer stufen sich sogar als suizidgefährdet ein. Das sind über 3,8 Millionen Menschen in Deutschland!

Mobbing und Cybermobbing haben auch negative wirtschaftliche Auswirkungen: Die mit Mobbingvorfällen direkt verbundenen Krankheitsfolgekosten für Unternehmen belaufen sich auf ca. 4,3 Milliarden EUR im Jahr.

Dennoch scheinen die Unternehmen, wie schon in den letzten Studien festgestellt, die Dringlichkeit der Problematik nicht erkannt zu haben. Und das in einer Zeit der fehlenden Fachkräfte, so Uwe Leest. Zu wenige Arbeitgeber bieten Präventionsmaßnahmen an, obwohl die durch Mobbing und Cybermobbing entstandenen Fehlzeiten und Ausfälle und die daraus entstandenen Kosten immens sind.

Aus den Studienergebnissen leitet Uwe Leest folgende Handlungsempfehlungen für Unternehmen, Politik und Gesellschaft ab:

Um Mitarbeiter für das Thema Mobbing und Cybermobbing zu sensibilisieren und aufzuklären, sind Schulungen, Seminare und Informationsveranstaltungen in Unternehmen notwendig.

Darüber hinaus sollte die Stärkung des Betriebsklimas im Vordergrund stehen. Das Betriebsklima ist ein wesentlicher Faktor, um Mobbingfällen vorzubeugen. Dazu dient beispielsweise eine Vereinbarung, die einen gewaltfreien und respektvollen Umgang der Mitarbeiter untereinander regelt und fördert, was auch die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen erhöhen kann.

Für alle Betroffenen wäre es wünschenswert, unabhängig ob im Unternehmen oder im sozialen Umfeld, flächendeckende Mobbingberatungsstellen sowie anonyme Hotlines zu haben, an die sich Hilfesuchende wenden können.

Neben Unternehmen und der Gesellschaft, muss auch die Politik ihrer Verantwortung stärker nachkommen. Seit Jahren fordert das Bündnis gegen Cybermobbing zum Schutz der Opfer ein (Cyber-) Mobbinggesetz, das es in anderen Ländern schon lange gibt.

Leest weiter: Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern wir haben ein Handlungsproblem.


Zur Studie:

Die Studie "Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen" ist vom Bündnis gegen Cybermobbing e.V. im Zeitraum vom 29. Juli bis 8 August 2025 durchgeführt worden. Insgesamt sind dabei 2030 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahre befragt worden.

Die Erwachsenenstudie 2025 ist nach der Studie "Cyberlife I-V bei Lehrern, Schülern und Eltern von 2013, 2017, 2020, 2022 und 2024 und der Studie "Mobbing und Cybermobbing bei Erwachsenen" 2014, 2018 und 2021 die neunte Studie des Bündnisses gegen Cybermobbing e.V. zu diesem Thema.

Die Studienergebnisse zum Download finden Sie hier:
https://buendnis-gegen-cybermobbing.de/wp-content/uploads/2025/11/Mobbingstudie_Erwachsene_2025-end1.pdf

Firmenkontakt:
Firmenkontakt
Bündnis gegen Cybermobbing e.V.
Uwe Leest
Leopoldstraße 1
76133 Karlsruhe
0721-16009-15
https://www.buendnis-gegen-cybermobbing.de


Firmenbeschreibung:
Das Bündnis wurde im Juli 2011 gegründet. Es setzt sich aus Menschen zusammen, die persönlich von der Thematik betroffen sind, sei es beruflich oder privat und die gegen Cybermobbing und Gewalt im Netz angehen. Das Bündnis ist ein Netzwerk von engagierten Eltern, Pädagogen, Juristen, Medizinern, Forschern und vielen mehr. Unterstützt wird es von Prominenten aus Politik, Sport und Medien aus dem In- und Ausland. Begleitet wird es durch einen wissenschaftlichen Beirat aus dem In- und Ausland.

Das Bündnis klärt nicht nur über Mobbing/Cybermobbing auf, sondern fördert die Medienkompetenz in Schulen mittels Präventionskonzepten wie "Wir alle gegen Cybermobbing".

Weiterhin werden Infoveranstaltungen und Webinare angeboten und es gibt verschiedene Hilfsangebote über die Webseite.

Pressekontakt:
Pressekontakt
Bündnis gegen Cybermobbing e.V.
Uwe Leest
Leopoldstraße 1
76133 Karlsruhe
0721-16009-15
https://www.buendnis-gegen-cybermobbing.de

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Verantwortlich für den Inhalt der Pressemeldung ist der jeweilige Autor, welcher den Beitrag verfasst hat, oder verfassen hat lassen.
Marken, Logos und sonstigen Kennzeichen können geschützte Marken darstellen.